ATU im Aufwind

Die Übernahme durch Mobivia und die Senkung der Mieten für die Filialen haben ATU eine Zukunft ermöglicht. "Wir haben nun deutlich geringere Mieten, keine Schulden mehr und einen langfristig denkenden strategischen Investor, der das Geschäft versteht", sagt ATU-Chef Jörn Werner.

Trotzdem gibt es noch Probleme. Wie das "Handelsblatt" berichtet, sollen in der Verwaltung Stellen gestrichen und die Personalkosten so innerhalb von drei Jahren um 15 Millionen Euro gesenkt werden. Bis Oktober sollen die Pläne mit den beteiligten Gremien abgestimmt werden.

Die Geschäfte von ATU laufen zum ersten Mal seit langer Zeit wieder gut. Der Umsatz ist im vergangenen Geschäftsjahr (bis Ende Juni), um 0,7 Prozent gestiegen und lag bei knapp einer Milliarde Euro. Die Werkstattkette schrieb operativ schwarze Zahlen. "Wir planen für die nächsten drei Jahre deutliches Wachstum", sagt Werner optimistisch. ATU soll künftig zum Beispiel wie Mobivia Elektrofahrräder anbieten.

In den vergangenen vier Jahren sind die Personalkosten in den Filialen zwar um neun Prozent gesunken, in der Zentrale sind sie aber im gleichen Zeitraum um neuen Prozent gestiegen. Nun soll durch den Einsatz moderner IT in der Zentrale gespart werden, allerdings unter Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Auch im Management soll gekürzt werden. "Die Treppe wird von oben ausgekehrt", sagt Werner.

Im neuen Geschäftsjahr, das am 1. Oktober parallel zu dem von Mobivia beginnt, will ATU "massiv Geld in die Hand nehmen, um das Geschäft voranzubringen", sagt Werner. Die Investitionen sollen mit 30 Millionen Euro doppelt so hoch liegen wie bisher.

Insgesamt will ATU sogar neue Stellen schaffen, denn parallel zum Stellenabbau in der Zentrale sollen in den Filialen zusätzliche Mechaniker eingestellt werden. Der Betriebsrat begrüßte die Pläne.

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