Berlin. Das Software-Technologieunternehmen ATS Advanced Telematic Systems wurde als erster Entwickler von Cloud-Services, einer Schlüsseltechnologie für die vernetzte Mobilität, in den Verband der Automobilindustrie (VDA) aufgenommen.
Bisher vertritt der Verband vor allem Unternehmen, die zur klassischen Wertschöpfungskette der Automobilwirtschaft zählen. Diese soll jetzt um innovative Technologien und neue Geschäftsmodelle in der Cloud erweitert werden.
„Es ist unser Ziel als VDA, die Veränderungen in unserer automobilen Wertschöpfungskette in der Mitgliedschaft zeitnah abzubilden, und wir freuen uns über das hohe Interesse an der Zusammenarbeit im VDA“, erklärte VDA-Geschäftsführer Klaus Bräunig.
Cloud-Dienste bilden die technologische Grundlage für das vernetzte Fahren und neue Mobilitätsdienstleistungen, zwei der wichtigsten Wachstumstreiber der Branche. Die Technologie, die unter anderem bei selbstfahrenden Autos zum Einsatz kommt, ermöglicht Fahrzeugen den mobilen Datenaustausch mit Diensten aus dem Internet, zwischen Fahrzeugen oder mit der Infrastruktur.
Bei der Entwicklung von Cloud-basierten Lösungen für den Aufbau und Betrieb von Telematik-Plattformen und -Diensten setzt das Berliner Unternehmen ATS auf die Etablierung von industrieweiten Standards und Open Source-Technologie. Unter anderem engagiert sich ATS bei GENIVI, einem Zusammenschluss von Automobilherstellern und Zulieferern, der die Entwicklung offener Softwarestandards zum Ziel hat.
Auf dem Mobile World Congress in Barcelona präsentierte das Unternehmen mit OTA Plus eine auf GENIVI-Standards basierende Lösung für Software-Updates „Over the Air“. Hierbei handelt es sich um eine Schlüsseltechnologie für die vernetzte Mobilität. Mit ihr lässt sich beispielsweise fehlerhafte Software ohne Werkstattfahrt über eine mobile Verbindung austauschen oder neue Features in ein Connected Car drahtlos übertragen.
„Mit unseren Cloud-Services und -Produkten bieten wir Automobilherstellern, -zulieferern und Dienstleistern eine auf offenen Standards basierende Software-Plattform für die nächsten vernetzten Fahrzeuggenerationen. Der VDA hat unsere Vorreiterrolle auf diesem Gebiet honoriert und uns in unserer Überzeugung bestärkt, dass die deutsche Automobilindustrie eine klare Strategie für die Zukunft der Mobilität verfolgt“, sagte Armin G. Schmidt, CEO von ATS Advanced Telematic Systems.
„Informations- und Kommunikationssysteme im Fahrzeug sowie ihre sichere Vernetzung mit dem Backend des Herstellers, dem Straßenverkehr und der Infrastruktur über die Cloud sind ein Schlüsselthema für die Industrie und Grundlage für Innovationen in kommenden Fahrzeuggenerationen. Die Aufnahme von ATS Advanced Telematic Systems, als einem Vorreiter auf diesem Gebiet ist folgerichtig“, so Graham Smethurst, Leiter der Koordinierungsstelle Vernetztes und Automatisiertes Fahren beim VDA.
