Der iPhone-Hersteller Apple nimmt abermals Kürzungen an seinem geheimnisvollen Forschungsprojekt "Titan" vor, in dessen Rahmen der Konzern an der Technologie für selbstfahrende Autos forscht.
Wie der US-amerikanische Fernsehsender "CNBC" auf seiner Internetseite mit Bezug auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, wurden in dieser Woche etwas mehr als 200 Mitarbeiter der Abteilung entlassen.
Untypisch für den ansonsten eher verschwörerischen Umgang von Apple mit dem Thema, habe ein Sprecher des Unternehmens die Informationen auf Nachfrage sogar bestätigt und ergänzt, dass einige der betroffenen Mitarbeiter in andere Abteilungen des Unternehmens versetzt würden.
"Wir haben bei Apple ein unglaublich talentiertes Team, das an autonomen Systemen und damit verbundenen Technologien arbeitet", wird der Sprecher in dem Bericht zitiert. Einige Angestellte würden ihr Fachwissen künftig in anderen Bereichen einbringen, etwa beim Machine Learning.
Im August des vergangenen Jahres hat Apple den ehemaligen Tesla-Chefingenieur Doug Field verpflichtet, um zusammen mit Bob Mansfield das Projekt "Titan" zu managen. Field hatte vor seiner Zeit bei Tesla bereits für Apple gearbeitet.
Über das Apple-Car gibt es seit Jahren Spekulationen. Der Konzern soll seit 2015 zunächst an einem eigenen Auto gearbeitet haben und hatte sogar schon Prototypen entwickelt. Später entschied man sich jedoch, sich auf die Entwicklung derSoftwarefür autonomes Fahren zu konzentrieren. Schon im Zuge dieses Strategiewechsels waren Mitarbeiter des Projekts entlassen worden.
Die neuerliche Reduzierung des Personals in der Arbeitsgruppe könnte nun darauf hindeuten, dass ein eigenes Roboter-Auto endgültig keine Rolle mehr spielt. (mer)
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