Musk stichelt auf Twitter

Apple-Chef wollte Tesla nicht haben

Elon Musk will Apple-Chef Tim Cook Tesla zum Kauf angeboten haben. Der sei damals aber nicht mal an einem Treffen interessiert gewesen.

Mittwoch, 23. Dezember 2020, 13.07 Uhr

Wenn es stimmt, was Elon Musk auf Twitter schreibt, wäre es eine verpasste Gelegenheit kolossalen Ausmaßes. Am Dienstag schrieb der Tesla-Chef in dem sozialen Netzwerk, er habe Apple-Chef Tim Cook sein Elektroauto-Unternehmen vor einigen Jahren zu einem Zehntel des heutigen Wertes zur Übernahme angeboten. Cook aber habe das Angebot abgelehnt, er habe sich damals noch nicht einmal mit Musk treffen wollen.

Musk schrieb: "Während der dunkelsten Tage des Model-3-Programms habe ich mich bei Tim Cook gemeldet, um die Möglichkeit einer Übernahme von Tesla durch Apple zu diskutieren (für 1/10 unseres gegenwärtigen Wertes). Er hat ein Treffen abgelehnt." Mit den "dunkelsten Tagen" dürfte Musk die Schwierigkeiten beim Hochfahren der Serienfertigung des Model 3 meinen, als Tesla Verluste schrieb und Mitarbeiter entließ.

During the darkest days of the Model 3 program, I reached out to Tim Cook to discuss the possibility of Apple acquiring Tesla (for 1/10 of our current value). He refused to take the meeting.
— Elon Musk (@elonmusk) December 22, 2020

Zweifel an angeblichen Batterie-Plänen

Musks Tweet steht im Zusammenhang mit der offiziell nicht bestätigten Nachricht aus dieser Woche, dass Apple angeblich ab 2024 ein autonom fahrendes Elektroauto produzieren will. Dieses soll laut der Nachrichtenagentur Reuters über eine modernere Batterietechnik verfügen als die bisherigen Fahrzeuge mit Lithium-Ionen-Batterien. Das Apple-Auto werde demnach Insidern zufolge aus Monozellen auf Lithiumeisenphosphat-Basis bei günstigeren Kosten mehr Reichweite ziehen.

Auch dazu hatte Musk nun einen Seitenhieb parat. Einerseits benutze Tesla bereits Lithiumeisenphosphat für in Schanghai produzierte Fahrzeuge mit mittlerer Reichweite. Andererseits sei die Idee einer Monozelle als Autoantrieb "elektrochemisch unmöglich", weil die maximale Spannung rund 100-mal zu niedrig sei. "Vielleicht meinten Sie miteinander verbundene Zellen", schrieb er weiter – also wie bei den von Tesla bereits für das Model Y angekündigten "structural battery packs", die ab Sommer 2021 in Grünheide bei Berlin verbaut werden sollen. (mer)

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