Für den VW-Konzern ist klar: Einige wenige Ingenieure haben die Manipulations-Software in die Dieselmotoren von weltweit rund elf Millionen Fahrzeugen geschmuggelt. Kaum jemand außerhalb des kleinen Kreises habe etwas davon gewusst, schon gar nicht aktive oder ehemalige Vorstände.
Ein Verbund von Anwälten will herausfinden, ob es nicht doch mehr Mitwisser gab. Das berichtet "Spiegel Online". Eine Plattform soll Whistleblower ermuntern, aufzudecken, wer alles Bescheid gewusst hat.
"Wir haben erfahren, dass mehr als tausend Menschen im VW-Konzern über die Machenschaften Bescheid wussten - und nicht nur einige wenige, wie es VW glauben machen will", sagt Julius Reiter, von der Kanzlei baum reiter. Das habe ein VW-Insider der niederländischen Stiftung Stichting Volkswagen Car Claim gesagt, die Klagen von Opfern des Abgas-Skandal sammelt. Die Kanzlei vertritt 2000 Betroffene sowie die Stiftung, die im Namen von 180.000 Betroffenen gegen VW, Bosch und niederländische VW-Händler klagt.