Die Behörden in Südkorea haben Anklage gegen sieben aktuelle und frühere Spitzenmanager und Mitarbeiter der dortigen VW-Tochtergesellschaft erhoben. Unter anderen wirft man ihnen den Verstoß gegen ein Gesetz zum Schutz vor Luftverschmutzung vor, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Zu den Angeklagten gehört auch der Landeschef von Audi und VW sowie zwei ehemalige Vorstände der Südkorea-Sparte.
Das dortige Umweltministerium hatte schon vor einem Jahr Anzeige erstattet. Bisher hat Volkswagen keinen Kommentar zu den Ermittlungen abgegeben.
Im September 2015 hatte der VW-Konzern auf Druck der Umweltbehörden in den USA zugeben müssen, dass er in weltweit rund elf Millionen Dieselfahrzeugen eine Software installiert hat, die dafür sorgt, dass die Abgasreinigung nur auf dem Prüfstand wie vorgesehen arbeitet. Der Ausstoß von gesundheitsschädlichen Stickoxiden ist deshalb bei diesen Fahrzeugen erheblich höher als erlaubt. In den USA ist vor wenigen Tagen ein Manager des Konzerns verhaftet worden. Ihm wird ebenfalls eine Beteiligung am Abgas-Skandal vorgeworfen.
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