Nach dem vorläufigen Ende des Übernahmeangebots hält der österreichische Sensor-Spezialist 59,3 Prozent der Anteile am deutschen Lichtspezialisten Osram. Obwohl das Angebot mit 41 Euro unter dem normalen Kurs lag, haben 37,6 Prozent der Aktionäre zugegriffen. Knapp 20 Prozent der Anteile hatte AMS schon vorher. Die weiteren Aktionäre haben jetzt noch bis zum 24. Dezember Zeit, ihre Aktien ebenfalls anzudienen. AMS strebt eine Mehrheit von 75 Prozent an, um einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag mit Osram schließen zu können.
Vorausgegangen war langes Hin und Her. Anfang September hatte AMS angekündigt, Osram übernehmen zu wollen. Der Lichtspezialist hatte schon im Frühjahr seine Prognose senken müssen, weil die Autokonjunktur schwächelte, im zweiten Quartal schrieb das Unternehmen rote Zahlen. Im Sommer kam das Übernahmeangebot von AMS, zuvor hatten bereis die US-Investoren Bain Capital und Carlyle Interesse bekundet. Beide Übernahmeversuche scheiterten jedoch. Die IG Metall hatte vor einer Übernahme von Osram gewarnt, es gab Vorwürfe des Insiderhandels gegen Manager von AMS. Nach dem Scheitern des ersten Versuchs erklärte Osram-Chef Olaf Berlien, man wolle nun selbstständig bleiben. Zunächst strebte Osram eine Kooperation mit AMS an, dann starteten die Österreicher Mitte November einen zweiten, vom Osram-Management unterstützen Versuch.
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