Leipzig. Nach langem Ringen steht nun endgültig fest: Die Messe Leipzig sagt die Auto Mobil International (AMI) in diesem Jahr ab. Zahlreiche Aussteller hätten in den vergangenen Tagen ihre bereits vertraglich gebuchte Messepräsenz storniert, teilte die Leipziger Messe am Montagnachmittag offiziell mit. Ob es 2018 einen Neustart geben wird, bleibt vorerst offen. Die AMI fand bislang alternierend mit der Frankfurter IAA statt.
Messechef Martin Buhl-Wagner erklärte zu dem Aus für die AMI 2016: „Bis vor wenigen Tagen verzeichneten wir einen Anmeldestand auf dem Niveau der AMI 2014 und waren zuversichtlich, dass uns eine erfolgreiche Messe gelingen wird – obwohl wichtige Volumenhersteller nicht teilnehmen wollten und sich die Ausstellungsflächen deutlich reduziert hatten."
Doch dann habe es eine fatale Bewegung gegeben: „In den vergangenen Tagen setzte eine beispiellose Entwicklung ein: Viele Pkw-Hersteller haben in kurzer Folge entschieden, ihre Messepräsenz zu stornieren. Dies lässt uns leider keine andere Möglichkeit, als in diesem Jahr auf die Ausrichtung der AMI zu verzichten", so der Messechef. Anfang Februar seien noch 22 Hersteller mit 27 Marken angemeldet gewesen. Bis zum heutigen Montag hätten davon jedoch 13 Hersteller mit 17 Marken ihre Teilnahme zurückgezogen.
Ob es nochmal eine Automesse in Leipzig geben wird, ließen die Verantwortlichen offen. Man denke über "Themen und Formate" nach, sagte Buhl-Wagner. VDIK-Präsident Volker Lange zeigte sich skeptisch: "Ich habe für die Zukunft meine Zweifel, ob eine zweite Automobilausstellung in Deutschland langfristig eine Chance hat." Wenn man Alternativen erwäge, könne man über eine Verkaufsausstellung statt einer Herstellermesse nachdenken.