Wenn sich die Bedeutung einer Messe an der Zahl der Premieren eines Autoherstellers ablesen lässt, dann hat die IAA für Mercedes auch am neuen Standort höchste Priorität. Gleich fünf Weltpremieren haben die Stuttgarter nach München mitgebracht – und allesamt sind sie rein elektrisch angetrieben. Damit unterstreicht Daimler-Chef Ola Källenius auch, dass er den Ausstieg aus dem Verbrenner deutlich schneller schaffen will als noch vor einem Jahr geplant.
Die vom Volumen her mit Abstand wichtigste Neuheit ist der EQE, der als kleiner Bruder des bereits gezeigten EQS dem Publikum vorgestellt wird. Er basiert auf der gleichen rein elektrischen Plattform und soll als Business-Limousine und rein elektrisches Pendant zur E-Klasse eine breite Käuferschicht ansprechen. Trotz des inzwischen riesigen Portfolios gilt die E-Klasse noch immer als Herzstück der Marke.
Bei etwas kleineren Abmessungen erhält der EQE viel Technik vom EQS, die es in dieser Klasse bisher noch nicht gab. Dazu zählt etwa der große Hyperscreen als Sonderausstattung oder die Fähigkeit zum automatisierten Fahren auf Stufe drei. Dank des kompakteren Formats verspricht Mercedes Agilität und ein sportliches Fahrverhalten. Die schon beim EQS rekordverdächtige Reichweite von 780 Kilometern mit einer Ladung Strom könnte vom EQE dank des geringeren Gewichts übertroffen werden.