Wolfsburg. VW hat den geplanten Stellenabbau im Rahmen des Zukunftspakts konkretisiert. Weltweit sollen insgesamt 30.000 Arbeitsplätze wegfallen, 23.000 davon in Deutschland, der Rest zum größten Teil in Brasilien und Argentinien. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben, der Abbau von Arbeitsplätzen soll über Altersteilzeit oder Fluktuation erfolgen. Hart trifft es die Leiharbeiter. Deren Übernahme soll in Zukunft "sehr restriktiv" gehandhabt werden.
Zugleich will das Unternehmen 9000 neue Stellen in Zukunftsfeldern wie Digitalisierung, autonomes Fahren und Mobilitätsdienstleistungen schaffen. In diese Zukunftsthemen will das Unternehmen 100 Millionen Euro investieren. Am Stammsitz in Wolfsburg soll ein "Cluster Digitalisierung" entstehen, sagte Markenvorstand Herbert Diess auf der Pressekonferenz. "Wir bauen zwar hervorragende Autos, verdienen aber zu wenig Geld damit", gestand der Manager ein. "Ohne den Konzern wäre die Marke Volkswagen derzeit in einer fast aussichtslosen Situation. Wir hätten schlicht nicht genug Kapital, um den Wandel zu bewältigen." VW müsse "schnell wieder Geld verdienen, um sich für den kommenden Sturm zu wappnen". Dafür werden in den kommenden Jahren 3,7 Milliarden Euro eingespart, drei Milliarden davon in Deutschland. In der Verwaltung soll bis 2020 ein dreistelliger Millionenbetrag eingespart werden. Der Aufsichtsrat des Konzern beschließt am 18. November die Investitionen der kommenden Jahre.