Die heute vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) veröffentlichten Zulassungszahlen für Januar beunruhigen das deutsche Kfz-Gewerbe. Thomas Peckruhn, Vizepräsident des Branchenverbands ZDK, sprach von einem Alarmsignal. Gegenüber dem Vorjahresmonat brachen die Neuzulassungen um 31,1 Prozent ein, die Besitzumschreibungen um29,4 Prozent.
"Die Situation im Autohandel wird von Woche zu Woche schwieriger", sagte Peckruhn. Für den nächsten Bund-Länder-Gipfel am 10. Februar fordert der ZDK nun eine klare Aussage, wann des Autohandel wieder öffnen kann. In den großflächigen Verkaufsräumen der Betriebe hielten sich vergleichsweise wenige Kunden gleichzeitig auf, sagte Peckruhn. Daher seien die Autohäuser in Verbindung mit umfassenden Hygienekonzepten optimal auf den direkten Kundenkontakt vor Ort vorbereitet.
Schon im Januar hatte Verbandschef Jürgen Karpinski die Verlängerung des Lockdowns für die Autohäuser kritisiert. "Wir brauchen das Frühjahrsgeschäft, ansonsten drohen Pleiten im Kfz-Gewerbe", mahnte ZDK-Vize Peckruhn jetzt erneut. Der mit Abstand wichtigste Absatzkanal für Kraftfahrzeuge müsse schnell wieder geöffnet werden. Ansonsten drohe dem Kfz-Handel wie auch der Automobilindustrie mit ihren insgesamt rund 1,3 Millionen Beschäftigten ein nicht wiedergutzumachender Schaden.
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