VW kommt nicht zur Ruhe. Auch mehr als zwei Jahre nach Bekanntwerden der Manipulations-Software in weltweit rund elf Millionen Dieselfahrzeugen herrscht weiterhin Streit darüber, wann Vorstandsmitglieder Bescheid wussten und ob der Konzern sich in der Krise korrekt verhalten hat.
Christian Strenger, bekannter Aktionär und Fachmann für Corporate Governance, bereitet einen Antrag auf Sonderprüfung bei Gericht vor, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet. Er wirft VW vor, sich im Jahr 2016 nicht genug um die Aufklärung der Affäre gekümmert zu haben. Schon im Mai hatte Strenger auf der Hauptversammlung einen Antrag auf Sonderprüfung gestellt, war damals aber noch gescheitert. Die Hauptaktionäre, die Familien Porsche und Piech sowie das Land Niedersachsen, stehen fest hinter dem Management und haben kein Interesse an Unruhe. Allerdings ist ein Teil der Aktien im Streubesitz. Sollte es Strenger gelingen, mindestens ein Prozent des Grundkapitals oder Anteile im Nennwert von 100.000 Euro hinter sich zu bringen, könnte er eine Sonderprüfung beantragen.