Der Autobauer Mercedes hat sich mit dem europäischen Händlerverband FEAC auf Eckpunkte zur Einführung des Agenturmodells geeinigt. "Unser Anliegen ist es, dass wir weltweit eine noch engere Kundenbindung an die Marke Mercedes-Benz erreichen", sagte Mercedes-Vertriebschefin Britta Seeger. Daher sei dies ein wichtiger Meilenstein.
Beim Agenturmodell wird der Kaufvertrag mit dem Hersteller und nicht mehr mit dem Händler geschlossen. Dieser agiert nur noch als als ein Agent und erhält eine Provision für seine Leistungen. Damit kann der Hersteller den Online-Verkauf und den physischen Verkauf leichter vereinheitlichen. Außerdem hat er die Preise selbst im Griff und kann sie besser durchsetzen. "Das Agenturmodell unterstützt uns dabei, alle Kontaktpunkte nahtlos zu vernetzen", so Seeger.
Die Umsetzung soll schnell erfolgen. Bereits Ende 2023 will Mercedes mehr als 50 Prozent der in Europa verfügbaren Neufahrzeuge im Agenturmodell vertreiben. Derzeit ist das Agenturmodell von Mercedes schon in Schweden, in Österreich und in Südafrika sowie in Indien eingeführt. Der Start in Deutschland und im Vereinigten Königreich soll im Jahr 2023 erfolgen. In einigen Ländern wie Österreich oder Australien war oder ist der Widerstand gegen das Agenturmodell groß.
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