ADAC rät vom Kauf von Dieselautos ab

Der ADAC rät angesichts der Debatte über Fahrverbote und Nachrüstungen von Dieselwagen dazu, den Kauf von neuen Dieselautos zumindest zu verschieben. ADAC-Vize Ulrich Klaus Becker sagte gegenüber der "Zeit": "Unsere Empfehlung ist, mit einem Neuwagenkauf eventuell noch zu warten, bis im Herbst Modelle mit dem Standard Euro 6D auf den Markt kommen." Laut Becker müssten Wagen mit dieser Abgasnorm die ab September geltenden strengeren Abgas-Tests auch auf der Straße packen.

Viele potenzielle Autokäufer sind laut Becker durch die Diesel-Diskussionen und den drohenden Preisverfall von Dieselfahrzeugen verunsichert. Becker sagte: "Wer sich vor ein, zwei Jahren ein Auto gekauft hat, spürt jetzt schon Einbußen." In dem Falle, dass die Hersteller sich zur Nachrüstung von Dieselwagen bereiterklärten, verlangt der ADAC laut Becker verbindliche Garantien.

Seit Monaten bereits sinkt der Dieselanteil an den Neuzulassungen in Deutschland - vor allem weil Dieselautos zuletzt in Verruf geraten sind. Aktuell arbeiten Bundesregierung und Hersteller an einer bundesweiten Lösung, um den Ausstoß an Stickoxid zu senken.

Experten rechnen nun damit, dass die Empfehlung des ADAC zur Verschiebung eines Dieselkaufs die Neuzulassungen von Selbstzündern weiter sinken lassen dürften - Europas größter Verkehrsclub ADAC mit seinen fast 20 Millionen Mitgliedern hat großen Einfluss.

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