Abspaltung der Luxusmarken offenbar denkbar

Volkswagen könnte in Zukunft die Luxusmarken des Konzerns in einen eigenen Geschäftszweig auslagern.

Wie unter anderem das Branchenportal "Automobil Produktion" mit Bezug auf die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, habe Volkswagens Finanzchef Frank Witter eine solche Maßnahme als durchaus denkbar erklärt.

In einem Webinar sei er demnach gefragt worden, ob Volkswagen mit dem Gedanken spiele, Anteile seiner Luxus-Sparte zu verkaufen, zu der auch Porsche und Lamborghini gehören. Das sei "eine berechtigte Frage", habe Witter darauf geantwortet.

Die Sparte Volkswagen Nutzfahrzeuge wird bereits als eigenständiger Bereich gehandhabt.

Volkswagen Truck & Bus firmiert seit Sommer zudem als Aktiengesellschaft. Mit dem Börsengang will VW angeblich zwischen sechs und sieben Milliarden Euro erlösen. Der neue Bereich trägt den Namen "Traton".

Mit den Nobelmarken Porsche, Lamborghini und Bentley könnte der Konzern demnächst also genauso verfahren.

Porsche gibt derzeit Milliarden für Zukunftstechnologien aus. Das ist ein Grund, warum der Umsatz im ersten Halbjahr schneller wuchs als der Gewinn. Die Marge war dennoch sehr gut.

Bentley hat im ersten Halbjahr dagegen einenoperativen Verlustvon 80 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Absatz ging um mehr als 15 Prozent zurück, der Umsatz um mehr als zwölf Prozent. Intern wird die Marke angeblich bereits als "nächster Sanierungsfall" bezeichnet.

Lamborghini hat im vergangenen Jahr 3815 Sportwagen verkauft – die meisten davon in den USA – und damit fast eine Milliarde Euro Umsatz erwirtschaftet. (mer)

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