Im vergangenen Jahr hat Audi 1.845.573 Autos ausgeliefert, das waren 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz stieg um 3,8 Prozent auf 55.680 Millionen Euro, das operative Ergebnis um 27 Prozent auf 4509 Millionen Euro. Besonders gefragt waren die SUVs und die Oberklassemodelle. Zum Vergleich: BMW hat im vergangenen Jahr knapp 2, 19 Millionen Fahrzeuge seiner Kernmarke ausgeliefert. Mercedes-Benz kam auf knapp 2,28 Millionen.
Audi hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Neben Belastungen durch die Diesel-Affäre, WLTP-Problemen und der Umstellung auf E-Mobilität kommt noch die unsichere Führungssituation hinzu. Schon lange ist klar, dass Bram Schot das Steuer im Frühjahr an den früheren BMW-Einkaufschef Markus Duesmann übergeben wird, zudem wechseln weitere Vorstände.
Der scheidende Vorstandschef hat ein ambitioniertes Sparprogramm vorgelegt, das den Abbau Tausender Arbeitsplätze vorsieht. Audi will außerdem bei den Investitionen in Sachanlagen und Entwicklung sparsamer werden. Der Anteil von Forschungs- und Entwicklungskosten am Umsatz soll laut einer Mitteilung vom Donnerstag strategisch künftig zwischen fünf und sechs Prozent liegen. Zuvor hatte die Richtlinie einen Anteil von 6,5 bis sieben Prozent vorgesehen. Auch die Sachinvestitionen sollen im Mittel etwas zurückgefahren werden auf fünf bis sechs Prozent vom Umsatz. Hier lag die angestrebte Quote bisher bei 5,5 bis sechs Prozent.
Die Marke ist in den vergangenen Jahren deutlich hinter Mercedes und BMW zurückgefallen und von ihrem Plan, die Nummer eins unter den Premiumherstellern zu werden, weit entfernt. Das liegt nicht nur an den wirtschaftlichen Problemen, die durch die Verstrickung in den Abgas-Skandal verursacht worden sind, sondern auch daran, dass die Marke schon länger keine aufsehenerregenden technischen Neuerungen mehr auf den Markt gebracht hat.
"Wir können zufrieden sein", sagte Schot nun zu den Zahlen für das Jahr 2019: "Audi steht im Wettbewerb gut da."