Dana Rohrabacher, Kongressabgeordneter der Republikaner, fordert ein Erscheinen von VW-Konzernchef Matthias Müller und Miteigentümer Wolfgang Porsche vor dem Kongress. Wie die Wirtschaftszeitung "Bilanz" berichtet, wirft er VW "pure Arroganz" und eine "ungeheuerliche Verletzung unserer gesetzlichen Bemühungen, für saubere Luft zu sorgen" vor. Mit der Vorladung soll seiner Meinung nach auch Exempel statuiert werden: "Wir müssen allen Konzernvorständen eine Warnung zukommen lassen, indem wir eine Anhörung ansetzen: Wenn sie in den USA Geschäfte machen, müssen sie sich an unsere Regeln halten", sagte Rohrabacher.
Ob Müller und Porsche vor dem Kongress erscheinen müssen, ist noch keineswegs ausgemacht. Bislang ist der Abgeordnete allein mit seiner Meinung. Sollte sich seine Ansicht durchsetzen, könnte der Druck auf VW jedoch steigen. Derartige Anhörungen von Konzernchefs sind in den USA üblich und für die Betroffenen meist recht unangenehm. Die intensive Befragungen durch die Abgeordneten, im Volksmund "grillen" genannt, mussten zum Beispiel schon GM-Chefin Mary Barra aufgrund des Zündschloss-Debakels und Toyota-Chef Akio Toyoda aufgrund von Rückrufen über sich ergehen lassen.