Elmar Degenhart, Chef des Zulieferers Continental, geht davon aus, dass saubere Diesel teurer werden als die bislang verkauften Autos. Das berichtet die Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP). "Je nach Fahrzeug ist mit Zusatzkosten von mehreren hundert bis 1000 Euro zu rechnen", sagte Degenhart demnach der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Als Grund für steigende Preise nannte Degenhart "die Abgasnachbehandlung bei niedrigen Temperaturen".
Derzeit sind viele Autohersteller wegen des sogenannten Thermofensters in der Kritik. "Wenn wir aber die Systeme heizen, dann wird das Problem kleiner", sagte Degenhart. Continental liefere zum Beispiel beheizbare Katalysatoren an die Industrie. Für kleine Fahrzeuge unter 1,6 Liter werde sich dies nicht rechnen. Dieses System funktionierte vielleicht nicht optimal bei minus 20 Grad Außentemperatur, "aber mit ihm lassen sich die Stickoxid-Grenzwerte bei realen Fahrbedingungen und gleichzeitig sehr kalten Temperaturen von bis zu minus 7 Grad Celsius einhalten", sagte Degenhart.