Audi verkauft immer mehr SUVs. Das bringt zwar Geld in die Kassen, treibt aber auch den Flottenverbrauch in die Höhe. Wie Audi-Chef Rupert Stadler der "Welt" sagte, setzt der Hersteller deshalb verstärkt auf Elektromotoren. Ab 2025 soll der Antrieb eines jeden Audi-Modells zumindest teilweise elektrifiziert sein. Das ist auch dringend nötig, denn Audi droht, ebenso wie andere Hersteller, ein Opfer des SUV-Booms zu werden.
Die Beliebtheit der Stadt-Geländewagen steigt anscheinend unaufhaltsam, immer mehr Kunden wollen höher sitzen. "2025 wird etwa die Hälfte unserer verkauften Fahrzeuge SUVs sein", sagte Stadler. Das ist einerseits gut für Audi, denn die Modelle haben hohe Margen. Andererseits treiben sie mit ihren großen Stirnflächen und ihrem hohen Gewicht den Verbrauch und damit den CO2-Ausstoß in die Höhe. Der erste rein elektrisch angetriebene Audi wird ebenfalls ein SUV. Marktstart ist im kommenden Jahr.
Je mehr SUVs und je weniger Kleinwagen Audi verkauft, desto höher liegt der Flottenverbrauch. Das ist momentan besonders problematisch, weil die vom Diesel-Skandal und möglichen Fahrverboten verunsicherten Kunden vermehrt zu Benzinern greifen. Sollte Audi die von der EU vorgegebenen CO2-Grenzwerte nicht einhalten, drohen hohe Strafzahlungen. In Deutschland sind momentan 25 Prozent der verkauften Autos SUVs, in Nordamerika ist die Marke von 50 Prozent bereits erreicht.