Autohäuser bekommen die Auswirkungen der Corona-Krise bereits kräftig zu spüren. 80 Prozent der Autohäuser spüren einen deutlichen Besucherrückgang und nachlassende Auftragseingänge. Dies ergab eine Umfrage des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), an der 1.310 Betriebe teilgenommen haben.
Der Verband rechnet mit einer weiteren Verschärfung der Situation: Auf Basis der gestrigen Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungen der Bundesländer drohe auch die Einstellung des Autohandels. Zudem schließen die Zulassungsstellen nach und nach, so dass selbst verkaufte Fahrzeuge nicht mehr an Kunden ausgeliefert werden können.
„Viele Fabrikatshändlerverbände sind bereits in Gesprächen mit ihren Herstellern und Importeuren“, sagt ZDK-Geschäftsführerin Antje Woltermann. Dabei geht es auch um die ihnen vorgegebenen Absatzziele. In diesem Zusammenhang laute eine Forderung, die Ziele zumindest für die Monate März und April als erfüllt gelten zu lassen.
Darüber hinaus sollten Abschlagszahlungen für finanzierte Fahrzeuge ausgesetzt und Laufzeiten für finanzierte Fahrzeuge verlängert werden. „Da sämtliche Schulungen abgesagt worden sind, sollten die diesbezüglichen Standards bis auf Weiteres als erfüllt gelten“, so Woltermann. Und nicht zuletzt sollten Haltungsverpflichtungen für Vorführ- und Lagerwagen vorübergehend ausgesetzt werden.
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