Wer im vergangenen Jahr auf Deutschlands Autobahnen unterwegs war, musste im Vergleich zum Vorjahr noch mehr Geduld aufbringen: Zwar nahm sowohl die Zahl der gemeldeten Staus mit 708.500 als auch deren Gesamtlänge mit 1.423.000 Kilometer 2019 im Vergelich zum Vorjahr leicht ab. Dafür mussten die Autofahrer aber deutlich länger im Stillstand ausharren. Die Gesamtdauer der gemeldeten Staus stieg um knapp 14 Prozent auf 521.000 Stunden, wie der ADAC errechnet hat.
Im Negativ-Ranking der Bundesländer steht unverändert Nordrhein-Westfalen an der Spitze. 36 Prozent aller Staus entfallen auf Deutschlands bevölkerungsreichstes Bundesland. Auf den Plätzen zwei und drei wie in den Vorjahren: Bayern mit 18 Prozent und Baden-Württemberg mit 11 Prozent. Somit kamen rund zwei Drittel aller Staumeldungen aus diesen drei Ländern. Während in Nordrhein-Westfalen rund 253.000 Staus gemeldet wurden, waren es in Thüringen nur 3590.
Dass die Zwangsaufenthalte der Autofahrer im Stau noch länger als im Vorjahr dauerten, dürfte auch an der um gut ein Prozent gestiegenen Kfz-Fahrleistung – errechnet von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) – sowie an der gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent gestiegenen Zahl der Baustellen liegen.