Insgesamt waren zum 1. Januar 2,46 Millionen Nutzer bei den Unternehmen registriert, wie der Geschäftsführer des Bundesverbands Carsharing, Gunnar Nehrke, am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung der Carsharing-Statistik 2019 sagte. Das sind 350 000 mehr als ein Jahr zuvor und ein Plus von 16,6 Prozent. Der Großteil der Kunden entfällt dabei auf free-floating-Angebote, die auf 1.810.000 Kunden haben (+235.000). Das sind fast drei Mal so viele wie bei den stationsbasierten Angeboten, bei denen der Zuwachs um 115.000 auf 650.000 mit 21,5 Prozent aber überdurchschnittlich ausfiel.
Die Zahl der Fahrzeuge stieg um 12,5 Prozent auf 20 200. Hier stellen die stationsbasierten Anbieter mit 11.200 Wagen die Mehrheit. Im free-floating Bereich sind es 9000 Autos.
Bundesweit gibt es inzwischen in 740 Städten und Gemeinden staitionsbasierte Carsharing-Angebote mit 5700 Stationen. Das ist ein Plus von 63 Städten. Theoretisch werden damit 41,4 Millionen Bürger erreicht. Die free-floating-Angebote gibt es in sieben Metropolen und einigen Umlandgemeinden, sie erreichen theoretisch 10,3 Millionen Menschen.
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Stationsbasiertes CarSharing bleibe damit das Rückgrat der flächenmäßigen Expansion, erklärte der Verband. Zudem habe es eine besonders starke verkehrsentlastende Wirkung. "Im stationsbasierten CarSharing besitzen heute schon 70 bis 80 Prozent der Kunden kein eigenes Auto mehr", sagt der Geschäftsführer Gunnar Nehrke. "Städte und Gemeinden sollten vor allem diese Variante gezielt durch die flächendeckende Einrichtung von CarSharing-Stationen im öffentlichen Raum fördern."
Kritik übt der Verband dagegen am Bundesverkehrsministerium. Auch eineinhalb Jahre nach dem Inkrafttreten des Carsharinggesetzes könnten Städte und Gemeinden es nicht in allen Punkten anwenden, weil das Ministerium die Verordnungen nicht vorlege, die dafür die Grundlage seien.
Der nach der Zahl der Fahrzeuge größte Anbieter im free-floating-Bereich ist laut Bundesverband Car2go vor DriveNow und book-n-drive. Bei Stationsbasierten Diensten führt stadtmobil vor cambio und teilAuto.
Für die Statistik fragt der Bundesverband Carsharing alljährlich bei allen Anbietern auf dem deutschen Markt die Geschäftszahlen zum 1. Januar eines Jahres ab. (mit Material von dpa)