In Saarlouis haben am Dienstag über 3000 Ford-Beschäftigte für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze im dortigen Werk demonstriert, wie der Saarländische Rundfunk (SR) online berichtet. Sie forderten demnach Klarheit für ihr Werk auch nach 2025. Bis zu dem Zeitpunkt wird laut Zusage der Unternehmensführung in Saarlouis noch der Ford Focus gebaut und betriebsbedingte Kündigungen seien ausgeschlossen, wie die Automobilwoche bereits ausführlich berichtete.
3000 Ford-Beschäftigte demonstrieren für Erhalt des Werks Saarlouis
"Die Veranstaltung ist auch ein Zeichen in die Region", zitiert der Sender den Ford-Betriebsratsvorsitzenden Markus Thal. "Ford ist über 50 Jahre hier in der Stadt und hat die ganze Region geprägt. Wenn das wegbricht, ist das eine Katastrophe für Saarlouis und das ganze Saarland, aber auch für die Politik. Dann ist das das erste Zeichen, dass der Strukturwandel nicht funktioniert." Seit Monaten fordern der Betriebsrat und die IG Metall den Einstieg in die Elektromobilität.
Der erste Bevollmächtigte der IG Metall Völklingen, Lars Desgranges, sagte gegeüber dem SR, die Belegschaft sei in Vorlage getreten: "2400 Jobs wurden sozialverträglich abgebaut, um eine Zukunftsperspektive hier zu haben." Für ihn wäre es "eine Schande, wenn in einer Zeit, in der so viel politisches Kalkül aus dem Saarland in Berlin sitzt, eine Entscheidung kommt, dass Ford Saarlouis nicht bleibt". Die Entscheidung, wie es mit dem Werk weitergeht, soll Mitte 2022 fallen. (os)
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