20.000 Messebesucher bei letzter "Reifen"

Essen. Die letzte "Reifen" hat rund 20.000 Fachbesucher auf das Messegelände in Essen gelockt. Das entspricht in etwa dem Niveau des Vorjahres. Bei der Zahl der Aussteller gelang der Leitmesse mit 675 knapp ein Rekord. Die alte Bestmarke aus dem Jahr 2014 hatte bei 670 gelegen. Die Zahl der ausstellerseitig vertretenen Nationen sank um eine auf 43.

"Die Reifen wird als eine der erfolgreichsten Reifenmessen der letzten Jahre in Erinnerung bleiben", sagte der Geschäftsführer Oliver P. Kuhrt. Er freue sich über die positive Resonanz vieler Aussteller, die bereits jetzt für die "Reifen 2018" planten, die nach Frankfurt wechselt und dort ab dem 15. September parallel zur Automechanika stattfinden soll.

Nach Angaben der Messe Essen sagten knapp 80 Prozent der Aussteller in einer Umfrage, sie wollten sich an der "Reifen 2018" in Frankfurt beteiligen. Bei den Besuchern sollen es 90 Prozent sein.

Wie viele Aussteller und Besucher die "Reifen" mit an den neuen Standort und Termin nehmen kann, ist von zentraler Bedeutung im bevorstehenden Kampf der Reifenmessen. Mit dem Ende der diesjährigen "Reifen" gehen die Messe Essen, die die Namensrechte hält und der ideelle Veranstalter, der Reifenfachhandelsverband BRV, nämlich getrennte Wege.

Der BRV hat bereits 2014 angekündigt, ab 2018 zusammen mit der Kölnmesse die neue Tire Cologne zu veranstalten. Zwischenzeitlich sah es sogar so aus, als würden die beiden Messen gleichzeitig und nur rund 50 Kilometer voneinander entfernt stattfinden. Mit dem Orts- und Terminwechsel der "Reifen" ist dies aber ausgeräumt.

BRV und Kölnmesse hatten zuletzt von Zusagen einiger der größten Reifenhersteller für Köln berichtet und sich zuversichtlich gezeigt, sich gegenüber der "Reifen" durchsetzen zu können. Allgemein wird davon ausgegangen, dass langfristig nur eine der beiden Veranstaltungen Bestand haben wird.

Laut Messe Essen stammten 2016 rund 30 Prozent der Fachbesucher aus dem Reifenservice, 29 Prozent aus dem Reifenhandel. Mehr als jeder Dritte habe auf der Messe eine Order abgegeben, hieß es. Der durchschnittliche Orderwert stieg demnach um zehn Prozent auf 112.317 Euro.