"Zum ersten Mal hält ein gelernter Informatiker den Abschlussvortrag beim Wiener Motorsymposium", leitet VW-Chef Müller seine Rede vor der geballten Intelligenz der Automobilbranche ein. "Das passt gut", sagt er. Schließlich verschmölzen Hard- und Software in der Autoindustrie immer mehr. Müller spricht von einem "epochalen Wandel" in der gesamten Industrie.
Der reißt auch den VW-Konzern mit sich. "Das Rad müssen wir nicht neu erfinden, alles andere schon", sagt Müller. Und wird dann schnell konkreter. Die Verbrennungsmotoren müssen noch schneller, noch sauberer werden. Der Diesel böte auch 124 Jahre nach seiner Erfindung noch "große Effizienzpotenzial", so Müller.
Für Volkswagen heißt das: "Bis 2020 machen wir unsere Verbrennunsmotoren um 10 bis 15 Prozent effizienter und damit sauberer", verspricht der Konzernchef. Den Technologiesprung will sich der VW-Chef - und diese Zahl ist neu - bis 2022 rund 10 Milliarden Euro kosten lassen.
Das ist schon einen Menge Holz. Aber die besseren Verbrennungsmotoren alleine werden nicht reichen, um in Zukunft in der Automobilindustrie zu bestehen. Das weiß auch Müller und so legt er nach mit seinen Plänen zur Elektromobilität. Bis 2025 will der Konzern 30 zusätzliche, rein batterieelektrische Fahrzeuge auf den Markt bringen. Das war bekannt. Nicht aber, wie viel der Konzern dafür zu berappen bereit ist.