Mit der „Roadmap E“ - so der Name des Programms - stockt der Konzern auch seine finanziellen Mittel für E-Mobilität auf: Bis 2030 stellt VW mehr als 20 Milliarden Euro für direkte Investitionen in die Industrialisierung der Elektromobilität bereit. „In neue Fahrzeuge, die auf zwei völlig neu entwickelten Elektroplattformen basieren, in die Anpassung der Werke und die Qualifizierung der Belegschaften, in die Lade-Infrastruktur, in Handel und Vertrieb und nicht zuletzt in die Batterietechnologie und -produktion“, so VW in einer Mitteilung.
Bis 2025 werde der Konzern weltweit mehr als 80 neue elektrifizierte Modelle auf den Markt bringen, darunter fast 50 reine E-Fahrzeuge und 30 Plug-In-Hybride. Dies sollten zu Preisen verfügbar sein, "die das E-Auto nicht länger zu einem Spielzeug für einige Wenige machen", so Müller. Müller stellte Reichweiten von bis zu 600 Kilometern in Aussicht.
"Und perspektivisch bereiten wir uns bereits auf die nächste Generation vor: die Feststoffbatterie, mit Reichweiten von 1.000 km und mehr", versprach Müller. Auch diese Zukunftstechnologie wolle man mit Partnern zur Marktreife bringen.
Müller betonte: „Für uns gehören Verkehrswende und Energiewende untrennbar zusammen. Und es wird entscheidend sein, jetzt schnell eine flächendeckende Ladeinfrastruktur zu schaffen: in den Städten und entlang der Autobahnen." In Europa und insbesondere im „Autoland“ Deutschland müsse hier noch deutlich mehr passieren. "Und nur dann", so Müller werde das Elektroauto aus der Nische fahren – und in den kommenden Jahren relevante Marktanteile erreichen.
Der Konzern werde "um nachhaltige und bezahlbare Mobilität für Viele möglich zu machen", bis auf weiteres das gesamte Antriebsspektrum anbieten – von konventionell bis 100 Prozent elektrisch. "Das ist kein Zeichen von Beliebigkeit, sondern ein Gebot der Vernunft“, so Konzernchef Müller.
Auch das autonome Fahren will VW voranbringen. Die Studie Sedric sei mehr als ein Showcar - und solle in Kürze im Testbetrieb Mitarbeiter im Stammwerk Wolfsburg fahrerlos transportieren. Gleichzeitig kündigte Volkswagen an, künftig jeden neuen Dieselmotor des Konzerns serienmäßig mit SCR-Katalysator - also einer Abgasreinigung per Harnstofflösung - auszustatten, neue Benziner erhielten Ruß-Partikelfilter. Auch das Angebot an Erdgasautos solle wachsen. (Mit Material von dpa)
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