Schon einmal sorgten chinesische Hersteller für Rummel auf der IAA. Vor zehn Jahren wehrten sich BMW und Mercedes gegen Pkw-Plagiate, chinesische Fabrikate, die den deutschen Modellen täuschend ähnlich sahen. Diesmal sind vier chinesische Unternehmen in Frankfurt präsent, doch den Vorwurf, sie würden nur kopieren, hört man nicht mehr.
Im Gegenteil: Längst verstehen sich die Firmen aus Fernost als Treiber der Branche. Chery (Halle 8) etwa, Chinas größter Pkw-Exporteur, zeigt in Frankfurt erstmals das Modell Exceed TX, das die neue Topbaureihe der Marke begründen soll. „Diese Autos“, sagt Lorenz Glaab, oberster Produktstratege bei Chery, „sollen unsere Türöffner für die Märkte in Europa und Nordamerika sein.“ Man konzen-triere sich auf lukra-tive Segmente (SUVs, Crossover), setze auf Vernetzung und Elek-trifizierung. „Es wird keine reinen Verbrenner von uns geben“, sagt Glaab.
Der Exceed TX soll zunächst als Plug-in-Hybrid kommen. Wann, das sagt Glaab noch nicht. „Es kommt nicht auf ein oder zwei Jahre an, sondern darauf, dass wir überhaupt kommen und dann auch bestehen können.“