Es ist eine IAA (Publikumstage 16. bis 24. September) unter schwierigen Vorzeichen. Diesel-Krise und Kartellverdacht gegen die deutschen Hersteller verunsichern die Kunden. Dazu haben elf Autobauer abgesagt – von Volvo über Peugeot bis Fiat. Selbst der Premiumhersteller Audi speckt beim Auftritt ab, verzichtet auf eine eigens gebaute Halle wie noch vor zwei Jahren und zieht zu den Volkswagen-Konzernschwestern. Autoexperte Fedinand Dudenhöffer unkt, dass "die Zeit der Reifenkicker" vorbei sei.
Der Daimler-Konzern lässt sich davon nicht beeindrucken. Mit riesigem Aufwand und geschätzten Kosten im hohen zweistelligen Millionenbereich inszeniert das Unternehmen seine Marken Mercedes, AMG und Smart auf der Messe in Frankfurt. Dafür haben sich die Stuttgarter wieder die Festhalle und damit die größte Bühne gesichert. 400 Mitarbeiter haben über zwei Monate an der Ausstellungsfläche gearbeitet, die 11.000 Quadratmeter groß sein wird. 970Tonnen Stahl wurden verbaut, über 250Kilometer Kabel verlegt und rund 6.000 Leuchten installiert. Sie setzen rund 100 Autos in Szene, die auch ein Beleg für die Explosion der Produktpalette in den vergangenen Jahren sind.