München. Sie ist die reichste Frau Deutschlands. Sie sitzt in mehreren Aufsichtsräten. Und Susanne Klatten ist die Tochter eines der bekanntesten deutschen Unternehmer der Nachkriegszeit. 1982 erbte sie gemeinsam mit ihrem Bruder Stefan Quandt große Aktienpakete des Vaters Herbert Quandt. Da war sie gerade mal 20 Jahre alt. Statt sich auf dem Vermögen auszuruhen, entschied sich Klatten für die aktive Rolle.
Im Laufe der Jahre baute sie das Quandt-Imperium mit zusätzlichen Unternehmensbeteiligungen weiter aus. Meist hält sie sich in der zweiten Reihe – außer nach ihrem Einstieg bei SGL Carbon. Dort erkämpfte sich die studierte Betriebswirtin 2013 den Aufsichtsratsvorsitz. Wohl auch, weil sie sich damit selbst etwas beweisen will. Klatten sagt, sie habe über die Jahre viel gelernt und wolle alles Gute zusammenführen. Diese Beteiligung aber könnte ihr bislang einziger unternehmerischer Misserfolg werden.