Der elektrische Mercedes EQC ist ohne Frage ein schickes Auto. Mit einer großen Show wurde er im Mai 2019 in Stockholm vor-gestellt, die Werbekampagne läuft auf allen Kanälen. Das Problem ist nur: Das Auto ist auf den Straßen kaum zu sehen. Weil Daimler in Kamenz Probleme mit der Fertigung der Batterien hat, ist der Hochlauf noch flacher als geplant. Dennoch hält der Hersteller an seinem Produktionsziel von 50.000 Fahrzeugen pro Jahr fest.
Die Verfügbarkeit des EQC könnte am Ende darüber entscheiden, ob Mercedes die CO2-Grenzwerte für 2021 einhalten kann oder nicht. Im vergangenen Jahr stieg der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Neuwagenflotte von Mercedes von 134 auf 138 Gramm. Um die Vorgaben der EU zu erreichen, muss er nun innerhalb von 24 Monaten auf 105 Gramm fallen. Das geht nur, wenn der Anteil an elektrischen Fahrzeugen schnell nach oben klettert. Bisher hat Mercedes als Stromer nur Smart und EQC im Angebot. EQA und EQB sollen Ende 2020 und Anfang 2021 vorgestellt werden. Doch um maßgeblichen Einfluss auf die CO2-Bilanz zu nehmen, kommen sie zu spät.