Die Grenzen zwischen Autobauern und Autozulieferern sind längst nicht mehr so scharf gezeichnet wie einst. Auch Zulieferer können Autos bauen und zeigen auch gern, was sie können.
ZF hat im vergangenen September das Konzeptfahrzeug Vision Zero Vehicle vorgestellt, das schon alle wesentlichen Elemente zukünftiger Mobilität aufweist: Emissionsfreiheit, autonomes Fahren und flexible Einsatzformen. Kernpunkt ist ein voll integriertes elektrisches Achsantriebssystem namens Intelligent Dynamic Driving Chassis (IDDC). Es beruht auf dem modularen Hinterachs-Baukastensystem mSTARS (modular Semi-Trailing Arm Rear Suspension). Darin ist nicht nur die Lenkung integriert, sondern auch Leistungselektronik, Stirnradgetriebe und Differenzial.
Jüngst nutzte die Schweizer Ideenschmiede Rinspeed die Plattform für das Konzeptfahrzeug Snap. Es integriert Hard- und Software in seiner Fahrplattform (dem Skateboard) und trennt diese von der Fahrgastzelle (dem Pod). Der modulare Aufbau des Systems ermöglicht ZF zufolge sogar die Elektrifizierung von bestehenden Serienfahrzeug-Plattformen. Als großen Vorteil sieht ZF die Möglichkeit, mit dem System die Anzahl der Plattform-Varianten zu reduzieren und zugleich deren Möglichkeiten modular zu erweitern.