Zulieferer wollen klare Ansagen ihrer Kunden

Die nur schwer kalkulierbaren Absatzmärkte bereiten vielen Zulieferern Sorgen. Das Chip-Dilemma habe "das Chaos bei den Abrufsituationen" weiter verschärft, beklagte Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer der Clusterinitiative Automotiveland.nrw, im Gespräch mit der Automobilwoche. Aber auch die aktuellen Diskussionen um die Abgasnorm Euro 7 oder die Frage nach der Intensität, mit der die Unternehmen die Transformation vorantreiben sollen, sorgten für Unsicherheit bei den rund 800 Zulieferern in Nordrhein-Westfalen.

Vogelskamp wünscht sich eine Anlaufstelle, bei der Informationen der europäischen Fahrzeughersteller einfließen könnten, "an welchen Standorten, welcher Linie und mit welcher Schichtstrategie die Zulieferer für ihre Planungen rechnen können". Derzeit würden sich viele Firmen alleingelassen fühlen, da ihnen vom gleichen Kunden zum Teil unterschiedliche Informationen zu den Produktionsplanungen vorliegen würden.

Der Geschäftsführer ist sich durchaus bewusst, dass eine bessere Transparenz nicht von allen Fahrzeugherstellern gewollt ist, weil dadurch auch Schwachstellen reflektiert würden. Manche Hersteller seien auch damit überfordert, solide zu planen. Aber um die Liquidität zu sichern, müsste "alles an Ineffizienzen in der Lieferkette ausgemerzt werden", lautet seine Forderung.

Falls ein Großteil der Fahrzeughersteller eine solche Plattform unterstützen sollte, kann sich Vogelskamp den Verband der Automobilindustrie, das eigene Haus oder auch eine andere Organisationen als Anlaufstelle dafür vorstellen – Hauptsache, es hilft.

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