Friedrichshafen. ZF Friedrichshafen hat eine Beteiligungskapitalgesellschaft gegründet mit dem Ziel, sich an Technologiefirmen und Start-ups zu beteiligen. So will der Zulieferer Geschwindigkeit bei den disruptiven Mobilitätsthemen aufnehmen.
Die Gesellschaft mit dem Namen "Zukunft Ventures GmbH"“ wird von Torsten Gollewski geleitet, den ZF von Audi abgeworben hat. "Wir wollen mit der Gründung technologische Lücken füllen und neue Geschäftsfelder erschließen", sagte Gollewski, Leiter Vorentwicklung ZF Konzern, der Automobilwoche. Gollewski berichtet in seiner Funktion als Geschäftsführer von "Zukunft Ventures" an Vorstandschef Stefan Sommer.
"Zukunft Ventures" will laut Gollewski noch im laufenden Jahr die ersten Beteiligungen unter Dach und Fach bringen. Eine Etatsumme nennt er nicht. Gollewski: "Es gibt keinen festen Etat, wir sind nach oben offen, wenn sich die richtigen Gelegenheiten ergeben."
Die Venture-Capital-Firma hat ihren Sitz in Friedrichshafen, will aber weltweit Niederlassungen eröffnen. "Wir schauen uns Firmen weltweit an, im Silicon Valley, im asiatischen Raum, in Israel, aber auch in Berlin oder anderswo in Europa", so Gollewski.
In welchen Bereichen "Zukunft Ventures" investiert, leitet Gollewski von der ZF-Strategie ab. Der Zulieferer konzentriert sich strategisch auf autonomes Fahren, Sicherheit und Effizienz. Erst kürzlich hat sich ZF am Unternehmen Ibeo beteiligt, das Sensorik für autonomes Fahren entwickelt. Eine Übernahme des Bremsenherstellers Haldex scheiterte jüngst.