VWs Dieselskandal, Razzien bei Renault und Mitsubishi, KBA-Bericht mit vielen auffälligen Automarken – falsche Emissionsangaben von Autoherstellern sind offenbar die Normalität. Das fügt der Branche nun einen Imageschaden zu, wie sie ihn selten erlebt hat. In der Öffentlichkeit bleibt haften, dass die Autobauer allesamt tricksen und schummeln – selbst wenn sie in Wirklichkeit bloß legale Schlupflöcher ausnutzen.
Ob sich das Desaster bald auch in sinkenden Absatzzahlen niederschlägt, ist aber noch nicht gesagt. Der Kunde vergisst Skandale so schnell, wie sie gekommen sind. Ausgerechnet vom Kunden hört man zurzeit kaum Kritik.
Verantwortlich für das gegenwärtige Emissions-Chaos sind Industrie, Gesetzgeber und Behörden gemeinsam. Schon erstaunlich, dass erst die USA eingreifen müssen, damit hier genauere Nachprüfungen stattfinden. Doch Schuldzuweisungen und Lamentieren bringen nicht weiter. Wenn die Zeit für einen Imageschwenk gekommen ist, dann jetzt.