Die Technologie, die deutschen Herstellern ihre bisherige Führungsrolle beschert hat, stammt zum großen Teil aus Deutschland selbst. Viele Geschäftsmodelle und Technologien der Zukunft entstehen aber im Ausland und nicht bei klassischen Automobilzulieferern.
Die Hersteller sind deshalb international auf Einkaufstour. Weltweit Spitze mit Blick auf die Zahl der Investitionen sind BMW und Daimler mit je 39 bekannten Transaktionen. General Motors folgt mit 35, wie die Experten von Oliver Wyman ermittelt haben.
Eine Auswertung, die die Berater eigens für Automobilwoche erstellt haben, zeigt deutliche regionale Unterschiede. 30 der 39 BMW-Investitionen fanden in den USA statt, wo die mit 500 Millionen Euro ausgestattete Wagniskapital-Tochter BMW i Ventures auch ihre Zentrale hat, die im kalifornischen Mountain View liegt.
Daimler hingegen hat 14 Investitionen in Deutschland getätigt. In den USA sind es mit 17 nur wenig mehr. Dass General Motors (31 von 35 Investitionen) und Ford (22 von 26) vor allem in den USA aktiv sind, überrascht wenig.
BMW hat die Schlagzahl erhöht. 2017 hieß es fast monatlich „BMW i Ventures announces strategic investment in?…“ Bis September wurden acht neue Beteiligungen bekannt, alle in den USA. 2016 waren es nur vier. Dem Technologieblog TechCrunch zufolge kommt BMW seit 2016 auf 18 und Daimler auf elf Beteiligungen.