BMW-Chef Harald Krüger muss offenbar um seine Vertragsverlängerung bangen. Nach Informationen verschiedener Medien stellt ein Teil des Aufsichtsrats dieFrage, ob Krüger der richtige Mann ist, um das Unternehmen in die Zukunft zu führen. Krüger hatte den Vorstandsvorsitz im Mai 2015 übernommen, sein Vertrag läuft bis Mai 2020. Über eine Vertragsverlängerung entscheidet der BMW-Aufsichtsrat für gewöhnlich ein Jahr vor Ende der Amtszeit. Mit einer Entscheidung ist demnach noch vor der Sommerpause zu rechnen.
Kritiker werfen dem 53 Jahre alten Topmanager laut der Nachrichtenagentur Bloomberg ein zu zaghaftes Vorgehen bei der Transformation vor. Bei der Elektromobilität und beim autonomen Fahren lässt sich das Unternehmen Zeit. Nach dem i3 im Jahr 2013 gab es von BMW kein weiteres rein batteriebetriebenes Elektromodell. Der iNext (Projektname) mit teilautonomen Fahrfunktionen soll erst 2021 kommen. Zudem soll es Unstimmigkeit im Vorstand über die Kooperation mit dem Wettbewerber Daimler zum autonomen Fahren geben. Auf der Hauptversammlung beklagten Aktionärsvertreter sinkende Gewinne, den schwachen Aktienkurs und die Dividendenkürzung.