Vor 120 Jahren wurde Renault von drei Brüdern in Boulogne-Billancour gegründet. Seit 1925 ist die Raute das Erkennungszeichen der Marke. Vor 20 Jahren war Renault in Westeuropa Nummer zwei hinter VW, ließ über 1,65 Millionen Pkw zu und kam auf einen Marktanteil von elf Prozent. Beide Werte wurden seitdem nie wieder erreicht.
Der Tiefpunkt kam 2013: Die Neuzulassungen lagen bei unter 760.000 Pkw, der Marktanteil fiel auf 6,6 Prozent und neben VW verkauften auch Ford und Opel in Westeuropa mehr Pkw als Renault. Danach stabilisierte sich die Entwicklung und vergangenes Jahr wurden 1,02 Millionen Neuzulassungen registriert, ein Marktanteil von 7,2 Prozent und wieder Platz zwei im Markenranking.Ähnlich, wenn auch auf niedrigerem Niveau, erging es Renault in Deutschland. Nach 6,5 Prozent Marktanteil im Jahr 1999 lag die Marktdurchdringung hierzulande vergangenes Jahr nur noch bei 3,8 Prozent.Wie Renault seinen einstigen Rang verlor
Das laufende Jahr begann nicht gut: Nach zwei Monaten liegen Renaults westeuropäische Neuzulassungen 6,4 Prozent unter denen des Vorjahrs. Bei den fünf großen Märkten war das Minus mit sieben Prozent in Italien am stärksten.
Im Heimatland Frankreich – hier lässt Renault 40 Prozent seines westeuropäischen Absatzes zu – lag der Rückgang bei 2,4 Prozent. In Deutschland konnte das Vorjahresvolumen gehalten werden und in Großbritannien gab es sogar ein Plus von 4,6 Prozent. Allerdings macht Renault dort nur vier Prozent seines Westeuropageschäfts.
Der Marktanteil in Westeuropa ist nach zwei Monaten auf 6,5 Prozent gefallen. Damit liegt Renault auf Platz drei, hinter Marktführer VW und Peugeot. Ausgerechnet der französische Wettbewerber hat sich erstmalig vorbeigeschoben und ließ im bisherigen Jahresverlauf zehn Prozent mehr Pkw zu als die Marke mit der Raute.Lesen Sie auch:
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