Toyota verlässt sich nicht länger auf seine jahrzehntelange Dominanz in der Hybridtechnik und treibt jetzt seine batterieelektrischen Konzepte voran. In den kommenden Jahren will der japanische Autokonzern laut jüngsten Ankündigungen eine breite Palette von reinen E-Fahrzeugen auf den Markt bringen.
Weltweit sollen bis zum Jahr 2025 bei den Marken Toyota und Lexus mehr als zehn Modelle zur Marktreife gebracht werden. Vom Jahr 2030 an will Toyota nach eigenen Aussagen jährlich eine Million batterieelektrische Fahrzeuge und Brennstoffzellen-Autos verkaufen. Es werde künftig keine Baureihe mehr ohne zumindest eine elektrifizierte Version geben.
Helfen soll dabei auch der langjährige Partner Panasonic. Toyota erwägt, mit dem Hightech-Konzern ein neues Gemeinschaftsunternehmen zur Entwicklung von Batterien für batterieelektrische Fahrzeuge zu gründen. Das Projekt soll Toyota mit wettbewerbsfähigen Lithium-Ionen-Batterien versorgen und Panasonic eine erhebliche Ausweitung seines Geschäfts in dem Bereich ermöglichen. Der Batteriekonzern hat das Ziel, den Umsatz im Geschäft mit Automobilanwendungen bis zum Jahr 2022 auf 18,5 Milliarden Euro zu verdoppeln.
Panasonic gilt als weltgrößer Lieferant von Batterien für elektrische Fahrzeuge. Ein Kunde ist der kalifornische Autobauer Tesla. 29 Prozent aller weltweit verbauten Batterien für E-Autos und Plug-in-Hybride stammen von Panasonic. An zweiter Stelle steht LG Chem mit einem Anteil von 13Prozent.
Toyota will durch die Gründung des Batterie-Joint-Ventures die Ausrichtung der Batteriefertigung mitbestimmen, was Preise, Leistung und gesicherte Lieferketten angeht. Branchenexperten rechnen bei dem Vorhaben mit erheblichen Skaleneffekten.
Das angepeilte Gemeinschaftsunternehmen soll keine Rundzellen entwickeln und herstellen, wie sie etwa bei Tesla im Einsatz sind. Laut Toyota geht es um prismatische Zellen. Diese lassen sich laut Experten kompakter verbauen.Lesen Sie auch: