Duisburg. Die Zahl der in Deutschland wegen Mängeln zurückgerufenen Autos ist im ersten Halbjahr 2016 leicht zurückgegangen, verharrt aber immer noch auf einem hohen Niveau. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Center Automotive Research der Uni Duisburg-Essen. So kommen nach Erhebungen des Instituts auf 1,73 Millionen neu zugelassene Pkw im ersten Halbjahr 2016 mehr als 850.000 Rückrufe. Daraus ergibt sich eine eine Rückruf-Quote von knapp 50 Prozent. Im Jahr zuvor waren es 51 Prozent, 2014 wieder 50 Prozent, während die Rückruf-Quote 2013 nur 26 Prozent erreichte.
Der sprunghafte Anstieg von 2013 auf 2014 steht im Zusammenhang mit dem weltweiten Rückruf von Millionen fehlerhafter Takata-Airbags. Allein in Deutschland mussten im ersten Halbjahr 2016 Hunderttausende Fahrzeuge wegen Airbag-Problemen in die Werkstatt. Besonders betroffen war Honda, aber auch bei den deutschen Herstellern wie Daimler, BMW oder Audi hinterlässt das Takata-Airbag-Debakel langsam deutliche Spuren.