Herr Scholz, der Konzernvorstand von VW will verstärkt Synergien heben – "über Marken und Geschäftsfelder hinweg", wie der Vorstandsvorsitzende Müller angekündigt hat. Welche konkreten Beiträge kann VW Nutzfahrzeuge hier leisten, welches Potenzial gilt Ihnen im Verbund mit Scania und MAN als eine realistische Zielgröße?
Ich sehe Synergien mit gemeinsam genutzten technischen Konzepten als Schlüssel für unseren Erfolg. Dazu gibt es Beispiele aus unterschiedlichen Bereichen. Beim Thema Digitalisierung und Mobilen Online-Diensten können wir unsere Elektronik-Baukästen mit mehreren Marken teilen. Auch beim Fahrwerk können wir für den Caddy die Technologie aus dem Konzern mit den notwendigen technischen Anpassungen verwenden. Zudem sind die vorgegebenen CO2-Ziele nicht ohne dramatische Maßnahmen und horrende Kosten erreichbar.
Ein anderes, sehr wichtiges Thema sind demnach die Aggregate – herkömmliche ebenso wie alternative Antriebe. Denn tatsächlich verdient derzeit kein alleiniger Hersteller von Elektrofahrzeugen Geld. Für uns sind entsprechend Hybridantriebe und reine Elektromobilität Schwerpunkte in dieser Hinsicht. Hier werden die Möglichkeiten unseres Konzerns besonders stark zum Tragen kommen.