Wenn man mit dem Auto spricht

Aachen. Die Sprache ist es, die Fatima Vital bewegt. Schon in den 90ern hat sie für den Elektronikkonzern Philips an Sprachsoftware gearbeitet. „Damals war die Technologie bei Weitem noch nicht so komplex wie heute“, sagt Vital. Als sie bei Philips begann, bestand die Nachfrage vor allem darin, Sprachsoftware für Callcenter zu entwickeln.

Erst als Vital 2003 zu Nuance wechselte und dort 2005 das ­Marketing für den automobilen Bereich übernahm, wurde die Nachfrage nach Sprachsystemen, über die man zunächst Smart­phones und dann auch Infotainmentsysteme im Auto bedienen konnte, immer größer. „Ich genieße es, hautnah die Fortschritte mitzuerleben, wie Mensch und Maschine sich beeinflussen und die Technik einen Sprung nach dem anderen macht.“

Die 44-Jährige ist Quer­einsteigerin mit einem BWL-Studium, aber ohne technischen oder automobilen Hintergrund. „Aber die typischen Klischees, dass Frauen es in er Autoindustrie besonders schwer haben, habe ich so nicht erlebt“, sagt sie. „Trotzdem ist es Fakt, dass man auf Kongressen sehr wenige Frauen trifft und sie auch in Führungspositionen rar sind. Das ist schade.“

Aber nicht nur im Job, auch ­privat lebt sie als Mutter von zwei Teenagern am Puls der Zeit. „Ich freue mich, wenn mich das Auto an meiner Stimme erkennt, die Türen entriegelt, den Sitz einstellt und die Lieblingsmusik einschaltet.“ Dann muss sie nämlich nicht mehr ihren Wagen neu einrichten, wenn ihr Mann – oder bald eines ihrer Kinder – damit unterwegs war.

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