Wenn die Mitarbeiter zu Markenbotschaftern werden

Im BMW- und Mini-Autohaus von Procar in Unna wird der Begriff Teamgeist nicht auf glänzende Imagebroschüren gedruckt – er wird im praktischen Alltag geübt. "Das ist für uns das Wichtigste: Wir leben den Teamgeist“, sagt Sven Kreuger, Filial- und Verkaufsleiter in Unna.

Die Befragung im Rahmen des Automobilwoche-Wettbewerbs "Beste Autohaus Arbeitgeber" bestätigt diese Aussage: In der Kategorie der mittelgroßen Betriebe (26 bis 50 Mitarbeiter) sehen sich die Procar-Mitarbeiter in Unna auf der Poleposition.

Filialchef Kreuger nennt noch einen weiteren Beweis für die Attraktivität des Standortes: "Wir haben hier eine sehr geringe Fluktuation, obwohl immer wieder versucht wird, Mitarbeiter von Procar abzuwerben. Und bei Neubesetzungen erleben wir häufig, dass die Bewerbung durch die Empfehlung eines Mitarbeiters ausgelöst wurde." Jede dritte Neubesetzung werde inzwischen auf diese Weise angebahnt. "Eigentlich gibt es kein schöneres Lob, wenn unsere Mitarbeiter unsere besten Markenbotschafter sind."

Während andere Autohäuser häufig händeringend und mit hohem finanziellen Aufwand nach neuen Kräften fahnden, haben sich im vergangenen Jahr bei der Procar-Gruppe 3500 Bewerber aus eigenem Antrieb gemeldet – für 85 neu zu besetzende Positionen.

Bei Neubesetzungen setzten die Chefs vor allem auf die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern aus den eigenen Reihen. „Es macht einfach mehr Spaß, die eigenen Leute zu qualifizieren. Und wir kennen diese Mitarbeiter natürlich auch gut und wissen, wie wir sie entwickeln können", sagt Robert Grgic, Leiter des Personalwesens der Gruppe.

Diese Strategie verschaffe dem Unternehmen weitere Vorteile, sagt Julia Behler aus der Personalverwaltung: "Wir können uns dadurch ein Stück weit unabhängig machen vom Markt." Außerdem steige die Planbarkeit.

Wie schafft es das Unternehmen, diese hohe Identifikation mit dem Betrieb zu erzeugen? "Das ist sicher ein Bündel von Faktoren, die zum positiven Arbeitsklima beitragen", sagt Filialchef Kreuger. "Wichtig ist uns, den Mitarbeiter ernst zu nehmen, nicht nur oberflächlich." So gebe es regelmäßige Quartalsgespräche mit allen Mitarbeitern, mit einigen auch im Monatsrhythmus.

Zudem gehört laut Kreuger auch ein sorgsam gepflegtes Mitarbeiter-Eventprogramm zu einem guten Betriebsklima dazu. Seien es gemeinsame Fußball-Turniere, Kanutouren, Bowling-Abende, Grillnachmittage oder gemeinsame Reisen für verdiente Mitarbeiter.

"Bei fast all diesen Events ist die ganze Familie willkommen, denn wir wollen eine möglichst hohe Vereinbarkeit von Beruf und Familie," berichtet Julia Behler. Auch kleine Gesten zählten dabei: "Wenn ein Mitarbeiter ein Baby bekommt, dann gibt es von uns natürlich ein Procar-Bobbycar."

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Die Awards wurden ins drei Kategorien verliehen:

Kleine Betriebe mit bis zu 25 Mitarbeitern

Mittlere Betriebe mit 26 bis 50 Mitarbeitern

Große Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern

Die drei Mal Top Ten finden Sie in der Tabelle ebenso, wie eine Übersicht der Top 50 Betriebe quer über alle Betriebsgrößen hinweg. Hier zählte allein die Zufriedenheitsnote, die die Mitarbeiter angegeben hatten. Bewertet wurde nach Schulnoten-System (1 bis 6).

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