Eigentlich passt es nicht zusammen: Autofahren und gleichzeitig noch etwas anderes tun. Dazu sind Autos noch nicht selbstständig genug. Zugleich jedoch fordert die Digitalisierung jeglichen Lebensbereichs genau das: Auch beim Autofahren soll der Mensch noch etwas anderes tun können. Etliche Innovationen für die Interieurs der Zukunft zielen in diese Richtung.
Der französische Zulieferer Faurecia stellte unlängst ein "Cockpit der Zukunft" vor, das sämtliche großen Interieur-Trends in sich vereint. Zunächst einmal ist das Interieur online. Sostellt es sich bereits beim Einsteigen auf den jeweiligen Fahrer ein – indem es das entsprechende Profil aus der Cloud abruft. Sitzeeinstellungen, Innenraumbeleuchtung, Klimatisierung, Audioatmosphäre – um all diese Details muss sich der Fahrer nicht mehr kümmern, denn das Auto kennt sie längst. Und was es noch nicht kennt – neue Adressen, neue Lieblingssender, den aktuellen Wetterbericht –,holt sich die Auto-Elektronik via "Smart Control Unit", wie Faurecia es nennt, vom Smartphone des Fahrers. "Das Auto verwandelt sich quasi in eine App für größtmöglichen automobilen Komfort", heißt es beim französischen Zulieferer.
Und je automatischer das Fahrzeug vorankommt, der Fahrer sich also nicht mehr aufs Fahren konzentrieren muss, desto mehr rückt eine weitere Innovation in den Fokus, das sogenannte Morphing Instrument Panel. Dabei handelt es sich um eine mit Mikromechanik gespickte und mit Hightech-Oberflächen verkleidete Armaturentafel, die ihre Form verändern kann, je nachdem, ob der Innenraum im Fahr- oder im Unterhaltungsmodus konfiguriert sein soll.