Osnabrück. Die Wellergruppe hat das dritte Autohaus binnen drei Monaten eröffnet oder nach einer Modernisierung wiedereröffnet und will weiter wachsen. Mit dem neusten Bau in Osnabrück kann sich der geschäftsführende Gesellschafter Burkhard Weller jetzt rühmen, das „Aushängeschild von Lexus in Deutschland“ zu seinen Betrieben zu zählen. Denn der 2,5 Millionen Euro teure Bau mit 1000 Quadratmeter Fläche ist das erste Lexus-Forum nach japanischem Vorbild in Europa. Eine ganze Reihe von Angeboten haben zunächst nichts mit Autos zu tun – wie ein japanischer Garten mit Teehaus, der fast ein Fünftel des 2500-Quadratmeter-Areals einnimmt. Auch ein Restaurant, ein Masseur und ein Friseur sind auf dem Gelände geplant. „Lexus bedeutet hier mehr denn je Luxus“, sagte der Geschäftsleiter von Auto Weller in Osnabrück, Andreas Stege. Mit dem Angebot habe man die Chance, sich vom Premiumwettbewerb „über das Fahrzeug hinaus abzuheben“.
Die Hilfe kann die Marke gebrauchen, denn bislang liegt ihr Marktanteil in Deutschland bei 0,1 Prozent. Aber zumindest konnte Lexus in den ersten fünf Monaten des Jahres auf diesem niedrigen Niveau ein Zulassungsplus von 44 Prozent erreichen. Massives Wachstum hat auch Weller seiner Mehrmarkengruppe ins Lastenheft geschrieben. Erst im Juni hatte er den modernisierten BMW-Standort in Herford sowie im Mai ein neues Škoda-Haus in Bielefeld eröffnet. „Mit unserem Neubau haben wir einen weiteren Schritt für unsere Mission 2020 getan“, sagte der Unternehmer. Der nächste Schritt soll im September mit der Eröffnung des rund zehn Millionen Euro teuren Audi-Zentrums in Bielefeld folgen. Bis 2020 will Weller den Umsatz auf zwei Milliarden Euro steigern und dann 100.000 Fahrzeuge verkaufen. Im Jahr 2014 kam er auf 1,01 Milliarden Euro Umsatz und einen Absatz von 46.344 Neu- und Gebrauchtwagen. Organisch dürfte die geplante Verdopplung schwer werden. Allerdings kündigte Weller bereits an: „Überraschungen sind nicht ausgeschlossen.“