Muss das jetzt gleich wieder zu einem Sturm der Entrüstung führen, nur weil die Spitzenkandidatin der Grünen in Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann, für die Fahrt zum Wähler ihr Auto wechselt?
Ist es nicht vorbildhaftes Downsizing der Ministerin für Schule und Weiterbildung, von einer 500er S-Klasse Plug-in-Hybrid zu einem Audi A8 3.0 Turbodiesel zu wechseln, um jetzt mit einem Toyota Prius Mild-Hybrid mit 1,8 Liter Hubraum vorzufahren? Mangels deutscher Alternativen hätte sie zum Toyota gegriffen, so die Ministerin.
Das zeigt doch, dass manch grüner Politiker nicht auf der Höhe aktueller deutscher Automobiltechnik ist. Es zeigt aber auch, dass Produktempfehlungen von Parteifreunden, wie die von Renate Künast 2007 – "Leute, kauft Hybridautos von Toyota" –, sogar nach zehn Jahren noch Wirkung zeigen.
Denn eigentlich hätte sich die Spitzenpolitikerin doch für einen in Köln gebauten Ford Fiesta Diesel entscheiden müssen, um nicht gleich die neue Marschrichtung eines anderen Parteikollegen aus dem Ländle zu unterlaufen.