Die Übernahme des amerikanischen Elektronikkonzerns Harman wird sich nach Einschätzung von Branchenkennern für Samsung schon bald bezahlt machen. Als „Blaupause für die Industrie“ und als „Schnäppchen“ bezeichnet Autoexperte Armin G. Schmidt, Gründer und Geschäftsführer des Software-Unternehmens ATS, den Deal. Acht Milliarden Dollar zahlt Samsung, bekommt mit Harman aber Aufträge aus der Autoindustrie in Höhe von 24 Milliarden Dollar.
Größere Probleme auf dem Weg zum Abschluss der Übernahme erwartetet man bei Samsung Deutschland nicht: „Wir sind guter Dinge, dass die Übernahme bis Mitte 2017 abgeschlossen ist“, sagt Sascha Lekic, Vertriebschef B2B.
„Harman ist perfekt als Konnektivitäts-Zulieferer für die Autoindustrie ausgerüstet, ist clever gewachsen und hat sich durch Zukäufe stark positioniert. Samsung wiederum will intensiv seine Software-Sparte für den Automotive-Bereich nach vorn bringen“, sagt Schmidt.
Die Amerikaner machen rund zwei Drittel ihres Geschäfts mit Autoelektronik. Über 30 Millionen Autos fahren mit Harman-Technik, 36 Marken arbeiten mit Harman zusammen.