Dass auf einer Fahrpräsentation wie jüngst beim Volvo 60 in den Türablagen keine Wasserflaschen aus Plastik mehr stecken, sondern Flaschen aus Aluminium, lässt tief blicken: Der schwedische Autobauer scheint es ernst zu meinen mit Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Müllvermeidung.
Ein weiteres Öko-Versprechen betrifft Volvos Modellstrategie: Die Mittelklasselimousine S60 wird das erste Fahrzeug von Volvo sein, das nicht mehr mit einem Dieselmotor ausgeliefert wird. Konzernchef Hĺkan Samuelsson setzt das Geld lieber für eine konsequente Elektrifizierung aller Antriebe ein. „Nur mit Diesel sind die 95 Gramm nicht zu schaffen. Wir werden Autos mit Verbrennungsmotoren auslaufen lassen“, so Samuelsson.
Damit sind mittelfristig auch Benziner gemeint. Sie wird es bis zum endgültigen Aus nur noch als Mild-Hybrid mit 48-Volt-Modul sowie in Kombination mit einem Plug-in-Hybrid geben. Endziel werden die Elektroautos sein. Sie sollen ab 2025 die Hälfte aller neu produzierten Volvos ausmachen. Keine andere klassische Premium-Automobilmarke lehnt sich derzeit bei der E-Mobilität so weit aus dem Fenster wie Volvo. Anfang nächsten Jahres werden bereits sieben Plug-in-Hybride in den Showrooms stehen. Ende 2021 will Samuelsson fünf Elektroautos im Portfolio haben, drei werden das Volvo-Emblem im Grill tragen, zwei zur Marke Polestar gehören. Nach dem bekannten Plug-in-Hybrid-Coupé mit dem Namen Polestar 1 (2019) folgt Anfang 2020 das erste Elektroauto, genannt Polestar 2.
Es dürfte sich dabei um ein kompaktes Crossover handeln, ähnlich der Studie 40.2. Der Polestar 2 steht auf der mit der chinesischen Mutter Geely entwickelten CMA-Plattform. Diese wird die technische Basis für alle kompakten Elektromodelle bilden, während die weiterentwickelte SPA-Plattform elektrische Varianten bis hoch zum XC90 ermöglicht.