Der globale Aftermarket wird sich in den kommenden Jahren massiv verändern. Betroffen davon ist die gesamte Wertschöpfungskette, der Zugang zum Endkunden und die Verteilung der Profite. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle McKinsey-Studie, die der Automobilwoche exklusiv vorliegt.
Der globale Aftermarket mit einem Volumen von rund 800 Milliarden Euro wird demzufolge zwar weiter wachsen – bis 2030 auf 1200 Milliarden Euro –, „aber die Struktur innerhalb des Markts wird sich radikal verändern“, sagt Sebastian Kempf, Partner bei McKinsey. Das bleibt nicht ohne Folgen: „100 Milliarden Euro, das sind 30 bis 40 Prozent der Marge des globalen Automotive-Aftermarket, stehen zur Neuverteilung an“.
Wesentlicher Treiber der Veränderung ist die Digitalisierung (siehe auch Kasten: 10 Zukunftstrends im Aftermarket). E-Commerce und Handelsgiganten wie Amazon gewinnen an Bedeutung. Was andere Branchen schon hinter sich haben, „ist im Aftermarket aber noch sehr am Anfang“, sagt Kempf. „Die richtige Digitalisierung steht hier noch an.“