Bis weit in die 80er-Jahre gewannen Lancia-Modelle wie Fulvia, Stratos, Beta oder Delta Rallyes gleich serienweise. Prominente wie Ernest Hemingway, Greta Garbo und Max Schmeling oder später Brigitte Bardot und Marcello Mastroianni schätzten die schnittigen und luxuriösen Wagen. Doch das sind Erinnerungen. Geblieben ist mit dem in Polen produzierten und nur in Italien verkauften Ypsilon ein veralteter Kleinwagen. Es wird wohl das letzte Auto mit dem Lancia-Emblem sein.
Auch Maserati und Alfa haben eine große, allerdings auch wechselvolle Vergangenheit. Einst ließen die beiden Hersteller die Herzen vieler Fans höherschlagen. Heute sieht die Realität der Marken von Fiat Chrysler Automobiles (FCA) trist aus. Beide gelten als Verkaufskandidat. Im vergangenen Jahr sanken die Maserati-Verkaufszahlen um 32 Prozent auf 35.000 Einheiten. Vor allem Quattroporte und Ghibli finden keine Käufer mehr. In den Turiner Werken Mirafiori und Grugliasco ist die Produktion auf ein Minimum heruntergefahren worden. In Mirafiori rollen pro Tag noch 78Levante-SUVs vom Band.
Bei Alfa kommt nur noch das SUV Stelvio auf Absatzzahlen von mehr als 30.000. Giulia und Giulietta verlieren dramatisch an Boden, die Fertigung des MiTo ist ausgelaufen. Die Verkaufszahlen in Europa gingen 2018 um 3,4 Prozent auf 82.939 zurück. Mehr als die Hälfte davon wurde im Heimatmarkt verkauft. Immerhin: In Nordamerika verdoppelte sich der Absatz auf 23.800 Autos.