Warum die Techno-Classica für Autohersteller so reizvoll

Oldtimer-Händler, Spezial­werkstätten, Fanclubs – mehr als 1250 Aussteller machen die Techno-Classica (5. bis 9. April) zur weltweit größten Messe für klassische Fahrzeuge aller Art. Auch für etliche Hersteller ist die Altmetall-Show längst ein Pflicht­termin. Opel zeigt eine "Flaggschiff-Parade" aus alten Admiral-, Diplomat- und Senator-Modellen. Der Fiat-Chrysler-Konzern zeigt Rennikonen aus 90 Jahren Mille Miglia, und Mercedes macht auf seinen hauseigenen Old- und Youngtimer-Handel "All Time Stars" aufmerksam.

Traditionspflege werde immer wichtiger, heißt es unter den ­Autoherstellern. "In Zeiten, in ­denen sich der Wettbewerb immer stärker annähert, braucht es ­weitergehende Differenzierungsmerkmale als Kofferraumgröße und Hubraum", sagt Christian Boucke, Chef von Mercedes-Benz Classic. Die Präsenz der Schwaben bei der Techno-Classica sei daher selbstverständlich.

Zumal sich rund ums klassische Automobil ein weitverzweigter Geschäftsbereich entwickelt hat. Bei Jaguar Land Rover kümmern sich in Deutschland bereits 20 Händler darum. "Wir sind ständig dabei, unser Angebot und unsere Dienstleistungen in diesem Bereich auszubauen", sagt Tim Hannig, Direktor Jaguar Land Rover Classic.

Selbst Seat, eine Marke, die man nicht unbedingt mit Oldtimern in Verbindung bringt, setzt auf den Wert der Vergangenheit. Denn "über die Historie schafft man Identifikation und weckt Leidenschaft", heißt es von der spa­nischen VW-Tochter. Der Zulie­ferer ZF ist ebenfalls vor Ort. Vor allem, um für das 2010 begonnene Ersatzteilgeschäft für alte Ge­triebe zu werben. Das sei auch "imageseitig wichtig", so der Zulieferer.